-- Am 8.Oktober ging die neue Schachsaison endlich wieder los. Stade 1+2 waren zu Hause aktiv, Stade 4 in Rotenburg.
Leider traten wir nicht in Bestbesetzung an, dass schlug sich dann auch in den Mannschaftsaufstellungen nieder. Bei Stade 1 mussten dann drei Spieler aus der 2.Mannschaft als Ersatz spielen, sodass wir gegen die SG Fin West ein sehr ausgeglichenes und knappes Spiel zu erwarten hatten. Doch auch in der letzten Saison konnten wir unter ähnlichen Umständen knapp gewinnen. Und es sollte auch so kommen. Die ersten 4 Partien an Brett 2, 1, 7 und 3 und endeten jeweils nach abwechslungsreichem Spiel nach gut 3 Stunden Remis. Dieter Nodorp an Brett 4 brachte Stade mit 3:2 in Front. Mit Weiß gewann er in der Benoni-Eröffnung einen Stellungsvorteil und verschaffe sich eine Freibauern auf der B-Line. Er widerlegte in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufer, unterstützt durch Dame und Turm, die allgemeine Meinung "das ist doch eh Remis" und zeigte mit aktivem Spiel, wie man den Bauern zu Damen umwandeln konnte. An Brett 8 musste Bernd Micheel nach langer aktiver Druckposition in Zeitnot zum Schluss dem Gegner wieder aus der Umklammerung freilassen und konnte mit etwas Glück (der Gegner übersah einen Qualitätsgewinn) dann in ein Remis durch Zugwiederholung einleiten. Mathias Schröder stand gleich zu Anfang in einer unorthodoxen Sizilianischen Verteidigung mächtig unter Druck und sah schon die Fälle davon schwimmen. Doch durch Aufgabe hat man noch nie gewonnen, er biss sich in die Verteidigung seiner Stellung hinein und konnte doch noch in den Remis-Hafen einleiten. Nun stand es 4:3 für Stade. In der letzten noch laufenden Partie konnte Marcus Hamann mit Weiß einen Positionsvorteil dann in einem verschachtelten Doppelturm-Endspiel auch in einen materiellen Vorteil ummünzen. Er gewann einen Bauen, tauschte einen Turm ab und nutze seine aktive Stellung für einen weiteren Bauerngewinn aus. Mit einer Überzahl von 4 gegen 2 Bauern war die Stellung nicht mehr haltbar, sein Gegner gab auf und Stade 1 gewann den Wettkampf 5:3.
Mannschaftsfoto Stade 1
Stade 2 gewinnt 5:3 gegen Läuferpaar Verden.
Auch hier war der Spielverlauf knapp. Stade legte gleich gut los und führt durch Andrii Kotliar und Klaus-Michael Buck schnell 2:0. Andrii konnte einen sehenswerten Angriff über die C-Line erfolgreich abschließen. Klaus-Michael gewann durch eine Kombination eine Figur und das Spiel. Leandro Fria Alvarez wollte mit Weiß unbedingt aktiv spielen und rochierte lang. Leider zahlte sich dieses Risiko nicht aus, sein Gegner kam als Erster zum Angriff auf die Königsstellung und kam über die A-Line zu einem Sieg. Kyryl Remizon verzettelte sich etwas mit seinem Angriff am Königsflügel und muss viele Figuren abtauschen, so dass das Remi blieb. Hartmut Frenz-Evers zeigt nach 2 Jahren Pause, dass nun wieder mit ihm zu rechnen ist und gewann durch aktives Spiel am Damenflügel die Partie. Eine beruhigende Führung mit 3,5 zu 1,5 Punkten. Doch unser neuer Mannschaftsführer Toine den Teuling geriet im Mittelspiel mit den schwarzen Steinen immer mehr unter Druck und musste die Vereinzelung seiner Bauern am Königsflügel zulassen. Die Stellung war nicht mehr zu halten. Also stand es nur noch 3,5 zu 2,5. Verden witterte Morgenluft. Heorhii Troiansoski konnte seine Stellung gegen seinen mit gut 200 Ranking-Punkte höher eingeschätzten Gegner ausgeglichen gestalten. Aber sein Gegner wurde im Endspiel immer aktiver und konnte einen Bauern gewinnen. Doch Heorhii konnte noch rechtzeitig seinen König vor den Randbauern auf der A-Line platzieren, seinen Springer gegen den letzten übriggeblieben Bauern opfern und ein Remis erzwingen. Bei der nun 4:3 Führung hing alles vom Spitzenbrett ab. Annika Evers hatte auch nach zwei Jahren Corona-Pause und nur Online-Schach aber nichts von ihrer Klasse eingebüßt. Sie hatte sich schon im Mittelspiel leichte Vorteile am Damenflügel erarbeitet. In einem sehenswerten Endspiel gelang es ihr, ihre beiden A- und B-Bauern auf die 2.Reihe zu bekommen. Der Gegner konnte eine Umwandlung in eine Dame nun nicht mehr verhindern und gab auf. Auch hier gewann nun Stade 2 mit 5:3 den Wettkampf.
Rotenburg 2 - Stade 4, Endergebnis 2,5:1,5. Auch hier ein enges Spiel, Thorsten Dengler glich mit seinem Sieg die Niederlage von Anatoli Wildt aus, Edzard Keßler hielt ein Remis an Brett 2. Unser neues Vereinsmitglied Sören Wilkens konnte lange seinem erfahrenen Gegner Stefan Krautwasser Paroli bieten, musste aber dann doch letztendlich die Segel streichen. Es kam eine knappe Niederlage zu Stande.
Weitere Turnierimpressionen:
-- Bernd Micheel