-- Am 7. Spieltag der Verbandsliga Nord konnte die 1. Mannschaft des Stader Schachvereins einen 6,5:1,5-Erfolg beim SV Bad Bevensen erringen.
Den Auftaktsieg errang Rüdiger Dede, der an Brett 3 mit den weißen Steinen spielte. Sein Gegner übersah bereits in der Eröffnung einen Damenzug im Schottischen Gambit und hätte das Matt nur noch unter Figurenverlust abwenden können. Somit konnte Rüdiger bereits nach 7 Zügen den vollen Punkt einfahren.
Mannschaftskapitän Mathias Schröder (Brett 8, schwarz) konnte seinen anfänglichen Raumnachteil im geschlossenen Sizilianer ausgleichen und nahm nach mehrfachem Abtausch das Remisangebot seines Gegners in verflachter Stellung an.
Dieter Nodorp (7,W) sah sich der Holländischen Verteidigung gegenüber und konnte im Mittelspiel einen Bauern gewinnen. Nach doppeltem Turmtausch wäre das Endspiel mit Läufer und Dame allerdings nur schwer zu gewinnen gewesen, so dass sich die Kontrahenten auf Remis einigten.
Für das 3:1 sorgte dann Andreas Hauschild (1,W). Im Damenbauernspiel konnte er im Zentrum und am Damenflügel durch geschicktes Spiel mit den Leichtfiguren einen Stellungsvorteil erzielen. Diesen münzte er im Mittelspiel durch Gewinn von Turm und Bauer gegen Läufer in den Sieg um.
Tobias Dittmann (5,W) hatte nach der Italienischen Eröffnung zunächst etwas Glück, dass sein Gegner im Mittelspiel einen Qualitätsgewinn übersah. Er befreite sich dann jedoch effektvoll und konnte am Damenflügel einen Freibauern umwandeln, für den sein Gegner einen Läufer geben musste. Mit der Mehrfigur war die Partie dann zugunsten von Tobias entschieden.
Arend Brümmel (2,S) überzeugte im Londoner System mit dominantem Spiel seines Läuferpaares, unterstützt durch eine Bauernmehrheit im Zentrum. Der Lohn seines Partieaufbaus war der Gewinn einer Qualität und eines Bauern, den er im Endspiel souverän in den Sieg verwandelte. Somit führte Stade bereits uneinholbar mit 5:1.
Der Gegner von Dirk Hilck (6,S) konnte in der Caro-Kann-Eröffnung einen Bauern gewinnen. Dieser erwies sich jedoch als vergiftet, als Dirk die in seine Stellung eingedrungene Dame zu fangen drohte. Nur unter Springeropfer konnte sein Gegner die Dame befreien. Mit der Mehrfigur ließ Dirk nichts mehr anbrennen und baute ein Mattnetz auf, aus dem der gegnerische König nicht mehr entrinnen konnte.
Die längste Partie des Tages lieferte Jonas Hammann (4,S).
Aus der Sizilianischen Eröffnung ging er mit einem Mehrbauern hervor, musste diesen im Mittelspiel aber wieder abgeben. Im Endspiel mit Turm und Läufer eroberte er zwischenzeitlich zwei weitere Bauern, nach Läufertausch verblieb ihm jedoch nur noch einer davon. Dieser reichte dann jedoch aufgrund der Bauernstellung nicht zum Sieg, so dass die Kontrahenten nach über fünfeinhalb Stunden Spielzeit die Punkteteilung vereinbarten.
Mit diesem Erfolg hat Stade 1 die Tabellenführung mit 14:0 Punkten behauptet und sieht nunmehr dem Spitzenspiel am 14.04.2024 gegen den punktgleichen SC Turm Lüneburg gespannt entgegen.
-- Mathias Schröder